Südamerika: Trams zwischen Anden und Pazifik
Oktober 2026

Auf dieser einmaligen Straßenbahnreise werden wir die neuen Netze in Aruba, Medellín, Cuenca und Cochabamba sehen und stoppen für einige Museumswagen in Peru und Bolivien. Ein paar touristische Besichtigungen habe ich auch noch ins Programm geschmuggelt... aber ich werde es auch ermöglichen, dass es ein "Kernprogramm" mit überwiegend Straßenbahn geben wird, falls jemand keine Lust auf Kultur, Landschaft oder Geschichte hat.

Das nachfolgende Programm wird sich in den Details nochmals ändern.

REISEPROGRAMM

Vorprogramm:
Tag 1

Individuelle Ankünfte am Flughafen von Aruba. Internationale Flüge habe ich nicht im Reisepreis inkludiert, da die Wahl der Fluggesellschaft für den Transatlantikflug auch vom gewünschten Programm innerhalb Südamerikas abhängt. Air Europa, Lufthansa oder KLM wären die erste Wahl, ich buche gerne Flugtickets zu tagesaktuellen Preisen hinzu. Abflüge in Europa am Vormittag, Ankunft in Aruba am späten Nachmittag. Transfer zum Hotel. Abendessen und Übernachtung in Oranjestad.

Tag 2
Die Straßenbahn in Oranjestad, der Hauptstadt von Aruba, wurde am 19. Februar 2013 offiziell in Betrieb genommen und verkehrt auf einer 1,9 km langen Strecke, die das Kreuzfahrtterminal am Stadtrand von Oranjestad mit der Innenstadt verbindet. Von den ursprünglich vier Fahrzeugen (zwei einstöckige Wagen in grün und orange sowie zwei doppelstöckige, oben offene Wagen in blau und rot) fahren momentan nur die Doppeldecker. Die Eindecker sind schadhaft abgestellt und da die Fahrzeuge als Einzelanfertigung in Anlehnung an historische Vorbilder in den USA gebaut wurden, erweist sich nun die Ersatzteilbeschaffung schwierig. Der Einsatz der Straßenbahn-Fahrzeuge richtet sich nach der Zahl der Kreuzfahrtschiffe, ich habe angefragt, dass wir unabhängig von der Nachfrage alle Fahrzeuge während unseres Besuchs auf der Insel sehen werden. Abendessen und Übernachtung in Oranjestad.

Tag 3
Nochmals Zeit bis zum Nachmittag, die farbenfrohen Wagen der Straßenbahn zu erleben. Danach Busfahrt zum Flughafen und Abflug nach Bogota (Kolumbien) und Inlandsflug nach Medellín. Ankunft dort kurz vor Mitternacht. Übernachtung in Medellín.

Ende des Vorprogramms.


Hauptprogramm:
Tag 3
Individuelle Abflüge von Europa nach Bogota. Internationale Flüge habe ich nicht im Reisepreis inkludiert, da die Wahl der Fluggesellschaft für den Transatlantikflug auch vom gewünschten Programm innerhalb Südamerikas abhängt. Air Europa, Lufthansa, Iberia oder KLM wären die erste Wahl, ich buche gerne Flugtickets zu tagesaktuellen Preisen hinzu. Abflüge in Europa am Vormittag, Ankunft in Bogota am frühen Abend. Nach Paßkontrolle und Zoll gemeinsamer Weiterflug mit der Aruba-Gruppe abends nach Medellín. Transfer zum Hotel. Übernachtung in Medellín.

Tag 4
Die Ayacucho-Tram in Medellín ist das erste und bislang einzige Translohr-System in Südamerika. Translohr erhielt den Zuschlag, weil man hoffte, die steilen Hügel von Medellín besser zu bewältigen als mit herkömmliche Straßenbahnen. Die Strecke ist lediglich 4,3 km lang und hat neun Haltestellen auf einer zweispurigen Strecke. Es kommen zwölf fünfteilige Zweirichtungsfahrzeuge des Typs STE5 zum Einsatz. An zwei Haltestellen der Straßenbahn beginnen zudem Seilbahnen auf die Hügel der Stadt. Sollte am Nachmittag noch Zeit und Lust bestehen, werfen wir einen kurzen Blick auf die regulären Metro-Züge.

Abends Weiterflug von Medellín nach Guyayaquil (Ecuador). Abendessen und Übernachtung in Guayaquil. 

Tag 5
Nach dem Frühstück geht es ohne weitere Halte mit unserem Reisebus direkt von der pazifischen Hafenstadt in die Berge nach Cuenca, ich schätze, dass wir etwa 4-5 Stunden unterwegs sein werden. Die Straßenbahn in Cuenca, "Tranvía de Cuenca", ist mit 2.550 Metern üNN eine der höchstgelegenen Straßenbahnen der Welt. Ein Teil der Strecke nutzt das Alimentation Par Sol (APS)-System, ein im Boden verlegtes Stromversorgungssystem, das Oberleitungen in der historischen Innenstadt vermeidet. Die Straßenbahn verwendet 14 Gelenkwagen des Typs Alstom Citadis X051 auf der 10,3 km langen Strecke mit 20 Haltestellen. Die Strecke verläuft größtenteils auf eigenen Trassenabschnitten und nutzt Rasengleise außerhalb der Innenstadt. Aktuell gibt es keine konkreten Pläne für den Ausbau der Straßenbahn in Cuenca. Die bestehende Strecke  wurde erst 2020 vollständig in Betrieb genommen und die Stadtverwaltung konzentriert sich derzeit darauf, den Betrieb zu optimieren und die Integration mit anderen Verkehrsmitteln zu verbessern. Nach Ankunft in der Stadt nutzen wir den Rest des Tages für Aufnahmen vom Regelbetrieb der Tranvia de Cuenca. Abendessen und Übernachtung in Cuenca.

Tag 6
Wir fotografieren die Straßenbahn erneut bis in die Nachmittagsstunden. Danach Fahrt zum Flughafen und gegen 18:30 Abflug in die Hauptstadt Quito. Abendessen und Übernachtung in Quito.

Tag 7
Der Oberleitungsbus Quito ist der einzige Oberleitungsbus-Betrieb in Ecuador. Bis zur Inbetriebnahme der Metro de Quito im Jahr 2023 bildete er das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.  Der Fahrzeugbestand besteht heute aus 113 Gelenkwagen mit Diesel-Hilfsantrieb, davon stammen 54 aus der Anfangszeit (Baujahre 1995 beziehungsweise 1996), die restlichen 59 wurden 1999 beziehungsweise 2000 im Zuge der Erweiterung des Systems nachbeschafft. Alle Wagen wurden als Joint-Venture von Daimler-Benz (Fahrgestell), Hispano Carrocera (Karosserie) und Kiepe / Adtranz (elektrische Ausrüstung) produziert. Jedes Fahrzeug bietet 43 Sitzplätze und 138 Stehplätze, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h, die elektrische Spannung 750 Volt Gleichspannung. Optionaler Besuch der Metro. Abends Weiterflug nach Lima. Abendessen in Quito und Übernachtung in Lima.

Tag 8
Die Restaurierung der Straßenbahn Nr. 97 in Lima begann 1997, als einer der wenigen noch aus der regulären Straßenbahnzeit in Lima vorhandene Wagen in seinen ursprünglichen und fahrtüchtigen Zustand versetzt werden solte. Die Straßenbahn von Lima wurde ursprünglich bereits 1965 stillgelegt, viele der Originalteile des Wagens waren nach so langer Abstellung daher nicht mehr verfügbar oder in schlechtem Zustand. Daher mussten einige Teile nachgebaut oder durch ähnliche Komponenten ersetzt werden. Ein wichtiger Aspekt der Restaurierung war die Beibehaltung der historischen Genauigkeit in funktionaler und optischer Hinsicht. Der Wagen fuhr einige Jahre auf einer kurzen, etwa 600 m langen Strecke bevor er jetzt abermals stillgelegt wurde und nur noch als statisches Ausstellungsstück im Museum zu bewundern ist. 

Nach dem Musuemsbesuch fahren wir auf einer der Aussichtshügel der Stadt und genießen von dort einen herrlichen Blick über die peruanische Hauptstadt. Für den Rest des Tages habe ich kein Programm geplant, denn unsere Nacht heute wird kurz: um 01:00 fliegt die einzige Direktverbindung zwischen der peruanischen und bolivianischen Hauptstadt. Wer möchte, kann auf eigene Faust noch bei der Metro in Lima vorbeischauen. Frühes Abendessen und eventuell einige Stunden Schlaf, unsere Hotelzimmer stehen uns bis zur Abfahrt unseres Buses zum Flughafen gegen 22:00 zur Verfügung. Abendessen und Übernachtung in Lima.

Tag 9
01:00 Abflug nach La Paz. Ankunft dort um 02:20, Transfer zum Hotel und Check-In. Bis zum Frühstück verbleiben nicht mehr viele Stunden, denn wir wollen vormittags mit einer der spektakulärsten Seilbahnen der Stadt bis in den Vorort El Alto gondeln. Von dort fahren wir mit unserem Reisebus nach Puerto Guaqi und besuchen dort das "Museo de Locomotoras". Hier finden wir zwei der ehemaligen Straßenbahnwagen aus La Paz - ebenfalls ein System, was dem Autowahn der 1690-70er Jahre zum Opfer fiel. Neben den beiden Tram-Wagen beherbergt das Museum auch eine sehr interessante Kollektion von Diesellokomotiven und Triebwagen. Am frühen Nachmittag besteigen wir ein Ausflugsboot und kreuzen über den legendären Titicaca-See. Der Titicacasee ist der größte Süßwassersee Südamerikas und liegt auf der Altiplano-Hochebene in den Anden (3.812 Meter über dem Meeresspiegel). Er ist der höchstgelegene kommerziell schiffbare See der Welt und gilt als Geburtsort der Inka-Kultur. Er beherbergt zahlreiche historische Stätten, darunter die berühmte Isla del Sol und die schwimmende Inseln der Urus. Abends Rückkehr ins Hotel. Abendessen in Copacabana und Übernachtung in La Paz.

Tag 10
Nach dem Frühstück Busfahrt zum Flughafen und kurzer Inlandsflug nach Cochabamba. Die Stadtbahn Cochabamba, auch bekannt als “Tren Metropolitano de Cochabamba”, ist ein modernes Stadtbahnsystem mit einer gegenwärtigen Planung für drei Linien (rote, grüne und gelbe) mit insgesamt 43 Haltestellen und einer Gesamtlänge von etwa 42 Kilometern, vorwiegend eingleisig. Allerdings sind nur Teile des Netzes in Betrieb: die rote und grüne Linie nutzen das Plenum früherer Bahnstrecken, die gelbe Linie verläuft vorwiegend aufgeständert über den Fluss Río Rocha. Die zentrale Knotenpunktstation ist die neu errichtete Estación Central San Antonio. Eingesetzt werden Niederflurtrams von Stadler. Eingeweiht im September 2021, ist "Mi Tren" das erste schienengebundene Nahverkehrssystem Boliviens! Abendessen und Übernachtung in Cochabamba.

Tag 11
Wir verbringen nochmals einen kompletten Tag entlang der Straßenbahnschienen in Cochabamba. Abendessen und Übernachtung in Cochabamba.

Tag 12 
In Cochabamba endet das Programm der Straßenbahnreise. Wer nach Hause fliegt, beginnt die Rückreise heute Vormittag und kommt am nächsten Tag in Europa an. 

Alternativ gibt es ein touristisches Besuchsprogramm, welches noch nicht strukturiert ist: Macchu Pichu? Uyuni-Salzsee? Es gibt so viel zu sehen aber leider nicht genug Zeit... 



REISEPREIS
Der exakte Preis steht noch nicht fest. Ich möchte ganz ehrlich sein: ein Langstreckenflugschein kostet um die 1.000 €, unsere Flüge innerhalb Südamerikas nochmals den gleichen Betrag. Und wenngleich die nördlichen Länder Südamerikas ein niedrigeres Priesniveau haben als der teure Süden, werden wir am Ende doch bei einem Endpreis von 5.000+ € landen.

ANMERKUNGEN
Für deutsche Staatsangehörige sind die Einreisen nach Argentinien, Aruba, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru ohne Visum möglich. Ein gültiger Reisepass, der bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muß, ist zwingend erforderlich. Pässe mit einem "schlechten Erscheinungsbild" wie ausgefransten Seiten, Flecken oder Beschädigungen können zur Verweigerung der Einreise führen. Bitte beachte auch, dass Dein Reisepaß noch über ausreichend freie Seiten für viele Ein- und Ausreisestempel verfügt. Alle Einzelheiten zur Einreise liest Du auf der Homepage des Auswärtigen Amts. Spezielle Reiseimpfungen sind ncht vorgeschrieben, alle Details findest Du beim Tropeninstitut. Reisende anderer Nationalitäten erkundigen sich bitte nach den für sie gültigen Einreise-Vorschriften.

Diese Reise wird körperlich anstrengend. An einigen Tagen unseres Reiseprogramms werden wir, bedingt durch die großen Entfernungen und teils sub-optimalen Verkehrsmöglichkeiten, lange und mit unregelmäßigen Essenszeiten unterwegs sein. Wir reisen von Meereshöhe bis auf knapp 3.000 Meter üNN und haben selten Zeit, uns lange zu akklimatisieren. Gelegentliche kurze Nächte sind vorhersehbar. Ich freue mich, wenn Du mitkommen möchtest, allerdings bitte ich Dich auch, ehrlich zu Dir selbst zu sein und zu prüfen, ob Du diesen körperlichen Herausforderungen gewachsen bist. Bitte konsultiere unbedingt Deinen Hausarzt!

Südamerika ist ein Kontinent voller Kontraste und Überraschungen. Die Menschen sind herzlich und gastfreundlich, aber es ist wichtig, sich auf einige kulturelle Unterschiede einzustellen. Zeit spielt hier oft eine andere Rolle. Sei geduldig und genieße die entspannte Atmosphäre. Das Wort "mañana" ("morgen") ist sicherlich in Südamerika erfunden oder durch die Kolonialisten eingeführt worden. Bitte verabschiede Dich während  dieser Reise von der Vorstellung, alles müsse sofort und wie vereinbart erledigt werden. Und wenn bestimmte Dinge erstmal in aller Ruhe und vielleicht zum wiederholten Mal durchdiskutiert werden müssen, dann ist das eben so. Mit Pedanterie und Rechthaberei werden wir nicht weiterkommen. Und wenn´s irgendwo hakt und nicht wie geplant läuft, bewahre bitte Ruhe. Es ist viel besser, sich etwas lateinamerikanische Lockerheit anzueignen und den Dingen ihren Lauf zu lassen als ohne Aussicht auf Erfolg hektisch zu werden.

Mit ein wenig Vorsicht und gesundem Menschenverstand kannst Du Deine Reise unbeschwert genießen. Achte besonders in großen Städten und bei touristischen Attraktionen auf Deine Wertsachen und sei wachsam. 

Bitte denke unbedingt an Deine Reiseversicherungen: niemand ist vor unangenehmen gesundheitlichen Überraschungen oder Lebensereignissen gefeit, die eine Reise unmöglich machen. Preiswerte Flugtarife lassen sich häufig bis auf ein paar Almosen der Fluggesellschaft nicht erstatten und Krankenhaus- und Arztbesuche im Ausland können schnell sehr unangenehme Höhen erreichen. Ich arbeite mit der preiswerten und professionellen Hanse-Merkur-Versicherung zu zusammen, die attraktive Tarife für alle Varianten der Reiseversicherung anbietet:
ein Angebot zur Auslandreisekrankenversicherung findest Du hier, und zur Reiserücktrittsversicherung (und allen anderen Tarifen) geht es hier.

Diese Reise ist nicht geeignet für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Bitte beachte, dass unsere Reise Ein- und Aussteigen auf unebenem Grund, bei Hocheinstiegsfahrzeugen, oder in nicht der deutschen DIN-Norm entsprechenden Umgebungen beinhaltet. Falls Du unsicher bist, ob diese Reise
für Dich in Frage kommt, kontaktiere mich bitte.


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© Bilder auf dieser Seite: A. Morales, Hotel Alpha, Tourismo Peru, V. Lamar, P. Patt