Südamerika: Trams zwischen Anden und Pazifik
8. - 25. März 2026

 

Auf dieser einmaligen Straßenbahnreise werden wir die neuen Netze in Aruba, Medellín, Cuenca und Cochabamba sehen, stoppen für einige Museumswagen in Peru und Bolivien, besuchen Valparaiso wegen der O-Busse und Schrägaufzüge und haben auch noch einige Metro-Betriebe sowie Seilbahnen eingebaut. Optional am Ende der Reise wird es einen erneuten Versuch geben, den legendären Straßenbahnwagen 277 in Rosario im Rahmen einer exklusiven Sonderfahrt zu erleben. Ein paar touristische Besichtigungen habe ich auch noch ins Programm geschmuggelt...

REISEPROGRAMM

Vorprogramm:
Tag 1 Sonntag 8. März 2026

Individuelle Ankünfte am Flughafen von Aruba. Internationale Flüge habe ich nicht im Reisepreis inkludiert, da die Wahl der Fluggesellschaft für den Transatlantikflug auch vom gewünschten Programm innerhalb Südamerikas abhängt. Air Europa, Lufthansa oder KLM wären die erste Wahl, ich buche gerne Flugtickets zu tagesaktuellen Preisen hinzu. Abflüge in Europa am Vormittag, Ankunft in Aruba am späten Nachmittag. Transfer zum Hotel. Abendessen und Übernachtung in Oranjestad.

Tag 2 Montag 9. März 2026
Die Straßenbahn in Oranjestad, der Hauptstadt von Aruba, wurde am 19. Februar 2013 offiziell in Betrieb genommen und verkehrt auf einer 1,9 km langen Strecke, die das Kreuzfahrtterminal am Stadtrand von Oranjestad mit der Innenstadt verbindet. Von den ursprünglich vier Fahrzeugen (zwei einstöckige Wagen in grün und orange sowie zwei doppelstöckige, oben offene Wagen in blau und rot) fahren momentan nur die Doppeldecker. Die Eindecker sind schadhaft abgestellt und da die Fahrzeuge als Einzelanfertigung in Anlehnung an historische Vorbilder in den USA gebaut wurden, erweist sich nun die Ersatzteilbeschaffung schwierig. Der Einsatz der Straßenbahn-Fahrzeuge richtet sich nach der Zahl der Kreuzfahrtschiffe, ich habe angefragt, dass wir unabhängig von der Nachfrage alle Fahrzeuge während unseres Besuchs auf der Insel sehen werden. Abendessen und Übernachtung in Oranjestad.

Tag 3 Dienstag 10. März 2026
Nochmals Zeit bis zum Nachmittag, die farbenfrohen Wagen der Straßenbahn zu erleben. Danach Busfahrt zum Flughafen und Abflug nach Bogota (Kolumbien) und Inlandsflug nach Medellín. Ankunft dort kurz vor Mitternacht. Übernachtung in Medellín.

Ende des Vorprogramms.


Hauptprogramm:
Tag 3 Dienstag 10. März 2026
Individuelle Abflüge von Europa nach Bogota. Internationale Flüge habe ich nicht im Reisepreis inkludiert, da die Wahl der Fluggesellschaft für den Transatlantikflug auch vom gewünschten Programm innerhalb Südamerikas abhängt. Air Europa, Lufthansa, Iberia oder KLM wären die erste Wahl, ich buche gerne Flugtickets zu tagesaktuellen Preisen hinzu. Abflüge in Europa am Vormittag, Ankunft in Bogota am frühen Abend. Nach Paßkontrolle und Zoll gemeinsamer Weiterflug mit der Aruba-Gruppe abends nach Medellín. Transfer zum Hotel. Übernachtung in Medellín.

Tag 4 Mittwoch 11. März 2026
Die Ayacucho-Tram in Medellín ist das erste und bislang einzige Translohr-System in Südamerika. Translohr erhielt den Zuschlag, weil man hoffte, die steilen Hügel von Medellín besser zu bewältigen als mit herkömmliche Straßenbahnen. Die Strecke ist lediglich 4,3 km lang und hat neun Haltestellen auf einer zweispurigen Strecke. Es kommen zwölf fünfteilige Zweirichtungsfahrzeuge des Typs STE5 zum Einsatz. An zwei Haltestellen der Straßenbahn beginnen zudem Seilbahnen auf die Hügel der Stadt. Sollte am Nachmittag noch Zeit und Lust bestehen, werfen wir einen kurzen Blick auf die regulären Metro-Züge.

Abends Weiterflug von Medellín nach Guyayaquil (Ecuador). Abendessen und Übernachtung in Guayaquil. 

Tag 5 Donnerstag 12. März 2026
Nach dem Frühstück geht es ohne weitere Halte mit unserem Reisebus direkt von der pazifischen Hafenstadt in die Berge nach Cuenca, ich schätze, dass wir etwa 4-5 Stunden unterwegs sein werden. Die Straßenbahn in Cuenca, "Tranvía de Cuenca", ist mit 2.550 Metern üNN eine der höchstgelegenen Straßenbahnen der Welt. Ein Teil der Strecke nutzt das Alimentation Par Sol (APS)-System, ein im Boden verlegtes Stromversorgungssystem, das Oberleitungen in der historischen Innenstadt vermeidet. Die Straßenbahn verwendet 14 Gelenkwagen des Typs Alstom Citadis X051 auf der 10,3 km langen Strecke mit 20 Haltestellen. Die Strecke verläuft größtenteils auf eigenen Trassenabschnitten und nutzt Rasengleise außerhalb der Innenstadt. Aktuell gibt es keine konkreten Pläne für den Ausbau der Straßenbahn in Cuenca. Die bestehende Strecke  wurde erst 2020 vollständig in Betrieb genommen und die Stadtverwaltung konzentriert sich derzeit darauf, den Betrieb zu optimieren und die Integration mit anderen Verkehrsmitteln zu verbessern. Nach Ankunft in der Stadt nutzen wir den Rest des Tages für Aufnahmen vom Regelbetrieb der Tranvia de Cuenca. Abendessen und Übernachtung in Cuenca.

Tag 6 Freitag 13. März 2026
Wir fotografieren die Straßenbahn erneut bis in die Nachmittagsstunden. Danach Fahrt zum Flughafen und gegen 18:30 Abflug in die Hauptstadt Quito und Weiterflug nach Lima (Peru). Spätabendliche Ankunft und Transfer zum Hotel. Übernachtung in Lima.


Tag 7 Samstag 14. März 2026
Die Restaurierung der Straßenbahn Nr. 97 in Lima begann 1997, als einer der wenigen noch aus der regulären Straßenbahnzeit in Lima vorhandene Wagen in seinen ursprünglichen und fahrtüchtigen Zustand versetzt werden solte. Die Straßenbahn von Lima wurde ursprünglich bereits 1965 stillgelegt, viele der Originalteile des Wagens waren nach so langer Abstellung daher nicht mehr verfügbar oder in schlechtem Zustand. Daher mussten einige Teile nachgebaut oder durch ähnliche Komponenten ersetzt werden. Ein wichtiger Aspekt der Restaurierung war die Beibehaltung der historischen Genauigkeit in funktionaler und optischer Hinsicht. Der Wagen fuhr einige Jahre auf einer kurzen, etwa 600 m langen Strecke bevor er jetzt abermals stillgelegt wurde und nur noch als statisches Ausstellungsstück im Museum zu bewundern ist. 

Nach dem Musuemsbesuch fahren wir auf einer der Aussichtshügel der Stadt und genießen von dort einen herrlichen Blick über die peruanische Hauptstadt. Für den Rest des Tages habe ich kein Programm geplant, denn unsere Nacht heute wird kurz: um 01:00 fliegt die einzige Direktverbindung zwischen der peruanischen und bolivianischen Hauptstadt. Wer möchte, kann noch bei der Metro in Lima vorbeischauen... für alle anderen gibt es ein frühes Abendessen und eventuell einige Stunden Schlaf, unsere Hotelzimmer stehen uns bis zur Abfahrt unseres Buses zum Flughafen gegen 22:00 zur Verfügung. Abendessen und Übernachtung in Lima.

Tag 8 Sonntag 15. März 2026
01:00 Abflug nach La Paz. Ankunft dort um 02:20, Transfer zum Hotel und Check-In. Bis zum Frühstück verbleiben nicht mehr viele Stunden, denn wir wollen vormittags mit einer der spektakulärsten Seilbahnen der Stadt bis in den Vorort El Alto gondeln. Von dort fahren wir mit unserem Reisebus nach Puerto Guaqi und besuchen dort das "Museo de Locomotoras". Hier finden wir zwei der ehemaligen Straßenbahnwagen aus La Paz - ebenfalls ein System, was dem Autowahn der 1690-70er Jahre zum Opfer fiel. Neben den beiden Tram-Wagen beherbergt das Museum auch eine sehr interessante Kollektion von Diesellokomotiven und Triebwagen. Am frühen Nachmittag besteigen wir ein Ausflugsboot und kreuzen über den legendären Titicaca-See. Der Titicacasee ist der größte Süßwassersee Südamerikas und liegt auf der Altiplano-Hochebene in den Anden (3.812 Meter über dem Meeresspiegel). Er ist der höchstgelegene kommerziell schiffbare See der Welt und gilt als Geburtsort der Inka-Kultur. Er beherbergt zahlreiche historische Stätten, darunter die berühmte Isla del Sol und die schwimmende Inseln der Urus. Abends Rückkehr ins Hotel. Abendessen in Copacabana und Übernachtung in La Paz.


Tag 9 Montag 16. März 2026
Nach dem Frühstück Busfahrt zum Flughafen und kurzer Inlandsflug nach Cochabamba. Die Stadtbahn Cochabamba, auch bekannt als “Tren Metropolitano de Cochabamba”, ist ein modernes Stadtbahnsystem mit einer gegenwärtigen Planung für drei Linien (rote, grüne und gelbe) mit insgesamt 43 Haltestellen und einer Gesamtlänge von etwa 42 Kilometern, vorwiegend eingleisig. Allerdings sind nur Teile des Netzes in Betrieb: die rote und grüne Linie nutzen das Plenum früherer Bahnstrecken, die gelbe Linie verläuft vorwiegend aufgeständert über den Fluss Río Rocha. Die zentrale Knotenpunktstation ist die neu errichtete Estación Central San Antonio. Eingesetzt werden Niederflurtrams von Stadler. Eingeweiht im September 2021, ist "Mi Tren" das erste schienengebundene Nahverkehrssystem Boliviens! Abendessen und Übernachtung in Cochabamba.

Tag 10 Dienstag 17. März 2026
Wir verbringen nochmals einen kompletten Tag entlang der Straßenbahnschienen in Cochabamba. Abendessen und Übernachtung in Cochabamba.

Tag 11 Mittwoch 18. März 2026
Eigentlich wollten wir heute nach Iquique weiterreisen, um dort die beiden Wagen der Museumsstraßenbahn zu sehen. Diese sind leider mittlerweile auf dem Schrottplatz gelandet und daher ist der Besuch gestrichen. Von Iquique wären wir nach Santiaogo de Chile weitergereist - mit dem Wegfall von Iquique bedeutet dies nun, dass sich unsere Reiseroute auf Cochabamba - Santiago geändert hat. Leider gehört Bolivien zu den uninteressantesten touristischen Zielen Südamerikas (sagen alle Südamerikaner außer den Bolivianern), aber Tatsache ist, dass es sehr wenige direkte Flugverbindungen in die Nachbarländer gibt. Mehrfaches Umsteigen, lange Zwischenstopps und teure Tarife sind sehr unattraktiv. Bahnverbindungen gibt es kaum - und die wenigen existierenden Strecken dienen fast ausschließlich dem Güterverkehr. Also machen wir es wie die Einheimischen: wir fahren Bus! 

Unsere erste Etappe startet von Cochabamba nach Oruro (220 km), wo wir die Kirche des Socavón (Santuario de la Virgen del Socavón) besichtigen. Die Kirche ist ein bedeutendes religiöses und kulturelles Wahrzeichen, sie beherbergt die Statue der Jungfrau del Socavón, der Schutzpatronin der Bergleute. Die Kirche ist ein wichtiger Pilgerort und ein Symbol für die Verbindung von christlichen und indigenen Traditionen in Bolivien. Besonders beeindruckend sind die Architektur und die kunstvollen Verzierungen im Inneren der Kirche. Praktischerweise befindet sich die Talstation der einzigen Seilbahn der Stadt direkt neben der Kirche. Wir fahren mit der Seilbahn bis zur Endstation "Monumento Virgen", wo wir die beeindruckende Statue der Jungfrau bewundern können: mit 45,4 Metern zählt sie zu den höchsten und modernsten Monumenten der Welt.


Danach fahren wir zum 35 km entfernten Eisenbahnmuseum in Machacamarca. Das Museum befindet sich in den ehemaligen Werkstätten der Patiño-Mine, wo 1911 das Eisenbahnunternehmen “Ferrocarril Machacamarca-Uncía” (FCMU) gegründet wurde. Zu den Highlights der Sammlung gehören unter anderem die erste deutsche Dampflokomotive, die 1913 nach Oruro geliefert wurde. Das Museum bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des Eisenbahnwesens und der Bergbauindustrie in Bolivien. Nach weiteren 270 km erreichen wir Uyuni. Abendessen und Übernachtung in Uyuni.

Tag 12 Donnerstag 19. März 2026
Etwa 400 km Fahrtstrecke liegen heute vor uns. Unmittelbar nach dem Frühstück besuchen wir die weltberühmte "Salar de Uyuni", die größte Salzwüste der Welt. Eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten ist der Lokomotiv-Friedhof, in dem 100 Jahre alte Dampflokomotiven und Eisenbahnwaggons vor sich hin rosten. Ende der 1940er Jahre brach der Verkehr zwischen den Minen im bolivianischen Hochland und der Hafenstadt Antofagasta zusammen und die Bahngesellschaft beschloß, das nicht mehr benötigte Rollmaterial einfach dort stehen zu lassen, wo es sich gerade befand. Die salzigen Winde der Salar de Uyuni haben das Metall im Laufe der Jahre stark korrodiert, zudem bedienen sich die lokalen Metall-Freunde gerne an den Resten der Eisenbahn. Die endlosen weißen Salzflächen bieten eine surrealistische Landschaft, die besonders nach Regenfällen beeindruckend ist, wenn sich der Himmel im Wasser spiegelt. Mitten in der Salzwüste befindet sich die mit riesigen Kakteen bedeckte Isla Incahuasi, von wo man einen atemberaubenden Panoramablick über die Salzwüste hat.

Von dort führt meine bevorzugte Route entlang der wiederbelebten meterspurigen Bahnlinie der FCAB, der "Ferrocarril de Antofagasta a Bolivia", die wie vor hundert Jahren hauptsächlich dem Güterverkehr zwischen Bolivien und Chile dient. Damals wie heute sind Mineralien das Hauptfrachtgut, inklusive Lithium-Transporten für die Verschiffung über den Pazifik. Die FCAB spielt eine entscheidende Rolle im Bergbau- und Güterverkehrssektor der Region und trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Allerdings verkehrt meist nur 1 Zugpaar bei Tageslicht, wenn wir Glück haben, sehen wir einen dieser Züge in der beeindruckenden Landschaft.

In Ollgüe passieren wir die Grenze zu Chile und fahren nach Calama weiter. Wir passieren einen aktiven Vulkan, den Salzsee "Salar de Ascotán" und werden sicherlich auch noch etwas Wildleben entlang der Straße entdecken: Vicuñas, wild lebenden Verwandten der Alpakas oder Flamingos an den Salzseen. Unser Flug nach Santiago de Chile verläßt Calama erst um 23:59, wir sollten also noch etwas Zeit finden, uns in der Stadt mit Nahrhaftem zu versorgen. Übernachtung in Santiago.

Tag 13 Freitag 20. März 2026
Ankunft in Santiago um 02:00 und Transfer zu unserem Hotel. Am späten Vormittag erkunden wir auf einer geführten Stadtrundfahrt die wichtigsten touristischen Höhepunkte der Stadt und wirdmen uns der Metro. Abendessen und Übernachtung in Santiago.

Tag 14 Samstag 21. März 2026
Heute besuchen wir Valparaiso, Heimat kanadischer Oberleitungsbusse aus den 1940er Jahren und ehemals Schweizer Wagen, die in den 1980ern nach Valparaiso kamen. Das O-Bus-Netz ist das älteste und einzige noch existierende Oberleitungsbusnetz in Chile. Aber auch die berühmten Schrägaufzüge ("Ascensores") stehen auf unserer Besuchsliste. Diese historischen, teils über 100 Jahre alten Aufzüge sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Stadt und entstanden im 19. Jahrhundert, als Valparaíso eine boomende Hafenstadt war. Während der Fahrt genießen Fahrgäste einen atemberaubenden Blick auf die Stadt, den Hafen und die Pazifikküste. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Santiago. Abendessen und Übernachtung in Santiago.

Tag 15 Sonntag 22. März 2026
Vormittags Freizeit, gegen Mittag Bustransfer zum Flughafen. Das Reiseprogramm endet dort. Internationale Flüge habe ich nicht im Reisepreis inkludiert, da die Wahl der Fluggesellschaft für den Transatlantikflug auch vom gewünschten Programm innerhalb Südamerikas abhängt. Air Europa, Lufthansa, Iberia oder KLM wären die erste Wahl, ich buche gerne Flugtickets zu tagesaktuellen Preisen hinzu. Ankunft in Europa am Vormittag des folgenden Tages (23. März 2026).

Ende des Hauptprogramms.

Verlängerungsprogramm:
Tag 15 Sonntag 22. März 2026
Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen und Flug nach Buenos Aires. Wir besichtigen das Straßenbahnmuseum und werden sicherlich auch die eine oder andere Straßenbahn im Einsatz sehen. Abendessen und Übernachtung in Buenos Aires.

Tag 16 Montag 23. März 2026
Vormittags brechen wir mit unserem Bus nach Rosario auf und fotografieren dort den Betrieb auf dem interessanten O-Bus-Netz der Stadt. Abendessen und Übernachtung in Rosario.

Tag 17 Dienstag 24. März 2026
Der Straßenbahnwagen 277 ist der einzige betriebsfähige Überlebende des einst umfangreichen Straßenbahnsystems in Rosario. Seit 1963 ruht der Verkehr und auch die meisten Schienen wurden aus dem Straßenplenum entfernt. Lediglich auf einem kurzen Stück in der Innenstadt blieben die Gleise erhalten und eine Gruppe von Straßenbahnfans arbeitete zwischenzeitlich den Wagen 277 wieder fahrfähig auf. Einziges Problem: der Wagen steht in einer Werkstatt für Busse, ohne Schienenanschluß und weit entfernt von der nächsten Einsatzmöglichkeit. Dieses Problem wird mit Hilfe eines Tiefladers gelöst, der den Wagen 277 an jedem Einsatztag zu dem verbliebenen Schienenabschnitt fährt und ihn dort am Ende des Tages auch wieder aufsammelt. Die Stadtverwaltung möchte aber einen Einsatz der Straßenbahn nur an Feiertagen zustimmen, um den normalen Autofahrer nicht an Werktagen mit dem Wagen zu erschrecken... 

Auf unserer ersten Straßenbahnreise durch Südamerika im Jahr 2023 scheiterten wir daran, dass der Tag unserer Fahrt von der Regierung zur Stichwahl um das Präsidentenamt auserkoren wurde. Da in Argentinien Wahlpflicht herrscht, wurden auch die städtischen Betriebe geschlossen, um alle Einwohner wählen lassen zu gehen. Somit stand auch der ebenfalls städtische Tieflader nicht zur Verfügung... Am 24. März 2026 ist ein Feiertag und wir haben beantragt, den Wagen heute für unsere Sonderfahrten nutzen zu können! Abendessen und Übernachtung in Rosario.

Tag 18 Mittwoch 25. März 2025
Gegen Mittag Busfahrt zum Flughafen nach Buenos Aires und Ende der Reise am Flughafen. Internationale Flüge habe ich nicht im Reisepreis inkludiert, da die Wahl der Fluggesellschaft für den Transatlantikflug auch vom gewünschten Programm innerhalb Südamerikas abhängt. Air Europa, Lufthansa, Iberia oder KLM wären die erste Wahl, ich buche gerne Flugtickets zu tagesaktuellen Preisen hinzu. Ankunft in Europa am Vormittag des folgenden Tages (25. März 2025).

REISEPREIS
Der exakte Preis steht noch nicht fest. Ich möchte ganz ehrlich sein: ein Langstreckenflugschein kostet um die 1.000 €, unsere Flüge innerhalb Südamerikas nochmals den gleichen Betrag. Und wenngleich die nördlichen Länder Südamerikas ein niedrigeres Priesniveau haben als der teure Süden, werden wir am Ende doch bei einem Endpreis von 5.000+ € landen.

ANMERKUNGEN
Für deutsche Staatsangehörige sind die Einreisen nach Argentinien, Aruba, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru ohne Visum möglich. Ein gültiger Reisepass, der bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muß, ist zwingend erforderlich. Pässe mit einem "schlechten Erscheinungsbild" wie ausgefransten Seiten, Flecken oder Beschädigungen können zur Verweigerung der Einreise führen. Bitte beachte auch, dass Dein Reisepaß noch über ausreichend freie Seiten für viele Ein- und Ausreisestempel verfügt. Alle Einzelheiten zur Einreise liest Du auf der Homepage des Auswärtigen Amts. Spezielle Reiseimpfungen sind ncht vorgeschrieben, alle Details findest Du beim Tropeninstitut. Reisende anderer Nationalitäten erkundigen sich bitte nach den für sie gültigen Einreise-Vorschriften.

Diese Reise wird körperlich anstrengender als z.B. unsere Straßenbahnreise nach Lettland. An einigen Tagen unseres Reiseprogramms werden wir, bedingt durch die großen Entfernungen und teils sub-optimalen Verkehrsmöglichkeiten, lange und mit unregelmäßigen Essenszeiten unterwegs sein. Wir reisen von Meereshöhe bis auf knapp 3.000 Meter üNN und haben selten Zeit, uns lange zu akklimatisieren. Gelegentliche kurze Nächte sind vorhersehbar. Ich freue mich, wenn Du mitkommen möchtest, allerdings bitte ich Dich auch, ehrlich zu Dir selbst zu sein und zu prüfen, ob Du diesen körperlichen Herausforderungen gewachsen bist. Bitte konsultiere unbedingt Deinen Hausarzt!

Südamerika ist ein Kontinent voller Kontraste und Überraschungen. Die Menschen sind herzlich und gastfreundlich, aber es ist wichtig, sich auf einige kulturelle Unterschiede einzustellen. Zeit spielt hier oft eine andere Rolle. Sei geduldig und genieße die entspannte Atmosphäre. Das Wort "mañana" ("morgen") ist sicherlich in Südamerika erfunden oder durch die Kolonialisten eingeführt worden. Bitte verabschiede Dich während  dieser Reise von der Vorstellung, alles müsse sofort und wie vereinbart erledigt werden. Und wenn bestimmte Dinge erstmal in aller Ruhe und vielleicht zum wiederholten Mal durchdiskutiert werden müssen, dann ist das eben so. Mit Pedanterie und Rechthaberei werden wir nicht weiterkommen. Und wenn´s irgendwo hakt und nicht wie geplant läuft, bewahre bitte Ruhe. Es ist viel besser, sich etwas lateinamerikanische Lockerheit anzueignen und den Dingen ihren Lauf zu lassen als ohne Aussicht auf Erfolg hektisch zu werden.

Mit ein wenig Vorsicht und gesundem Menschenverstand kannst Du Deine Reise unbeschwert genießen. Achte besonders in großen Städten und bei touristischen Attraktionen auf Deine Wertsachen und sei wachsam. 

Bitte denke unbedingt an Deine Reiseversicherungen: niemand ist vor unangenehmen gesundheitlichen Überraschungen oder Lebensereignissen gefeit, die eine Reise unmöglich machen. Preiswerte Flugtarife lassen sich häufig bis auf ein paar Almosen der Fluggesellschaft nicht erstatten und Krankenhaus- und Arztbesuche im Ausland können schnell sehr unangenehme Höhen erreichen. Ich arbeite mit der preiswerten und professionellen Hanse-Merkur-Versicherung zu zusammen, die attraktive Tarife für alle Varianten der Reiseversicherung anbietet:
ein Angebot zur Auslandreisekrankenversicherung findest Du hier, und zur Reiserücktrittsversicherung (und allen anderen Tarifen) geht es hier.

Diese Reise ist nicht geeignet für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Bitte beachte, dass unsere Reise Ein- und Aussteigen auf unebenem Grund, bei Hocheinstiegsfahrzeugen, oder in nicht der deutschen DIN-Norm entsprechenden Umgebungen beinhaltet. Falls Du unsicher bist, ob diese Reise
für Dich in Frage kommt, kontaktiere mich bitte.

Diese Reise wurde im Herbst 2024 geplant. Veränderungen im Programm sind bis zum Reisestart im März 2026 möglich.






© Bilder auf dieser Seite: A. Morales, Hotel Alpha, Tourismo Peru, V. Lamar, P. Patt