Meine Eisenbahnreise im Jahr 2024 zu den mongolischen (und damals auch russischen) Dieselloks im nördlichen Teil der Transmongol war ein kleines Wagnis, denn ich reiste zum ersten Mal ohne den Platzhirsch unter den örtlichen Reiseleitern in die Mongolei. Zu meiner großen Freude (und Erleichterung) lief aber alles bestens: unser russischer Allrad-UAZ kam (fast) überall durch und meine neue mongolische Agentur absolvierte ihre erste richtige Eisenbahn-Fan-Tour mit Bravour! Wir genossen Russen-Diesel nach Erdenet und erlebten die China-Loks auf den privaten Zweigstrecken. In den Shavan-Bergen gelangen uns tolle Bilder und die Landschaften entlang der großen mongolischen Flüsse im Norden ist einfach genial! Auch die Reisezeit entpuppte sich als Volltreffer: nicht mehr kalt, bereits "Grün" überall und wenig Regen.
Daher möchte ich diese schöne Reise nochmals wiederholen, denn zum einen bietet die Transmongol im Norden einfach zu viele erstklassige Motive, als dass wir sie alle in einer Reise hätten abarbeiten können und gelegentlich gab es auch einen Wolkenschaden oder trotz perfekter Motivausleuchtung keinen Zug... wie das Leben als Eisenbahnfotograf halt so spielt. Zudem werden neben den M62 Wummen vor den Personenzügen auch Doppelwummen 2M62 im Einsatz sein! Dank vieler Papiere und perfekter Agenturarbeit konnten wir 2024 sogar bis fast an den russischen Grenzzaun vorrücken und fotografieren. Wir spielten gemäß der Regeln und kamen zu tollen Bildern! Das wollen wir auch 2025 wiederholen.
REISEPROGRAMM
Tag 1 Mittwoch 14. Mai 2025
Abflug von Frankfurt nach Ulan Bator (Umsteigeverbindung möglich). Rail&Fly und Abflüge ab anderen Flughäfen auf Anfrage.
Tag 2 Donnerstag 15. Mai 2025
Ankunft in der mongolischen Hauptstadt am frühen Morgen. Empfang durch unseren Fahrer und Aufbruch Richtung Norden. Unterwegs werden wir zur Versorgung mit Speisen und Getränken an einem Supermarkt halten. Im Gegensatz zur 2024-Tour lassen wir diesmal die Berge von Schatan rechts liegen und fahren direkt bis nach Salkhit. Ab hier verläuft der Kharaa-Fluß weitestgehend parallel zur Bahnlinie der breitspurigen Transmongol (russische Breitspur von 1.520mm) und bietet fast an jeder Biegung neue Motive. Abendessen und Übernachtung bei Salkhit.
Tag 3 Freitag 16. Mai 2025
In Salkhit zweigt die Nebenstrecke nach Erdenet von der Transmongol ab. Ein einziges, über Nacht fahrendes Personenzugpaar bedient die Strecke, hinzu kommen unregelmäßig verkehrende Güterzüge. Unser Hauptaugenmerk wird jedoch auf den tollen Fotomotiven im Abschnitt nördlich Salkhits liegen. Hier haben wir bereits 2024 fotografiert, aber die Vielzahl erstklassiger Fotopositionen stand im Gegensatz zu Beleuchtung und Zughäufigkeit. Daher müssen wir jetzt nochmals ran! Abendessen und Übernachtung bei Salkhit.
Tag 4 Samstag 17. Mai 2025
Mit unserem unverwüstlichen Allradauto aus russischer Produktion (UAZ) kommen wir fast überall durch und werden auch abseits befestigter Wege "einfach durchs Gelände" fahren können, um zu den besten Fotostellen zwischen Salkhit und Darchan, unserem Ziel für den heutigen Tag, zu gelangen. Auf der Hauptstrecke sind fast alle Zuggattungen zu finden, die eine traditionelle Eisenbahn ausmachen: von Kesselwagen-Ganzzügen über Containerverkehr bis zu klassischen gemischten Güterzügen. Der Personenverkehr wird mit traditionellen Wagen im russisch/sowjetischen Stil, aber auch mit modernen russsischen Versionen abgewickelt. Abendessen und Übernachtung in Darchan.
Tag 5 Sonntag 18. Mai 2025 -
Tag 6 Montag 19. Mai 2025
An 2 Tagen folgen wir der Bahnlinie Richtung Norden und werden an kleinen Haltepunkten, langgezogenen Kurven mit Bahnblick und fotogenen Hügeln die Speicherkarten füllen. Der Orchon-Fluß begleitet uns auf einigen Abschnitten und bietet weitere Motive! Allerdings hat die Nähe des Wassers auch einen Nachteil gegenüber den kargen Wüsten im Süden: Bäume können sich ungehindert breitmachen und überall dort, wo keine Ziegen und Kühe das Grünzeug kleinhalten, verschwindet die Bahnstrecke hinter dichtem Laubwerk. Gottseidank sorgt die Flußnähe aber auch dafür, dass die Trasse ebenso häufig auf einem Damm verläuft... Abendessen und Übernachtung in Darchan.
Tag 7 Dienstag 20. Mai 2025
Heute erreichen wir die Grenzstadt Süchbaatar. Züge aus und nach Russland werden hier umgespannt, für die grenzüberschreitenden Personenzüge findet die Pass- und Zollkontrolle im Bahnhof statt. Neben den üblichen Verdächtigen wie mongolischen 2TE116 oder 2TE25KM in diversen modernisierten und nicht-modernisierten Varianten treffen wir auch auf die klassischen "Wummen" der Baureihen M62 und 2M62 (Doppellok). Abendessen und Übernachtung in Süchbaatar.
Tag 8 Mittwoch 21. Mai 2025 -
Tag 11 Samstag 24. Mai 2025
4 Tage wollen wir uns rund um Süchbaatar aufhalten - und das hat seinen Gründe: für 2 Tage werden wir das Grenzgebiet nördlich des kleinen Bahnhofs Khoit unsicher machen. Nach Khoit, wo die Grenzabfertigung der Güterzüge auf mongolischer Seite stattfindet, kommt man nur mit besonderer Genehmigung. Zufällig auf der einzigen Piste zum Bahnhof eintreffende Kraftfahrzeuge werden durch einen bewachten Zaun vom Betreten des Grenzgebiets abgehalten, es sei denn, man kann dem Grenzposten eine Genehmigung unter die Nase halten. Diese wird sehr genau geprüft und notfalls auch noch mit dem rangoberen Offizier rückbestätigt, bevor sich das Tor öffnet. Im letzten Jahr konnten wir diese Genehmigung vorzeigen und wurden anstandslos durchgelassen. Auch 2025 werden wir das Papier beantragen und dem netten Kollektiv im Bahnhof Khoit einen Besuch abstatten.
Der Zugverkehr ist, bedingt durch die Abfertigung auf beiden Seiten der Grenze, recht erratisch. Von Zügen alle 45 Minuten bis zu 2 Stunden ohne Zugverkehr ist alles möglich. Wir werden uns wieder mit dem Bahnhof Khoit "kurzschließen" und somit über alle Zugbewegungen informiert sein. Viele Hügel entlang der Strecke bieten wunderbare Fotopositionen, um Bahn und Grenzfluß aufzunehmen.
Einen weiteren Tag wollen wir uns den Motiven zwischen Süchbaatar und Khoit im genehmigungsfreien Abschnitt der Transmongol widmen und einen vierten Tag nochmals den Streckenteil bis hinunter nach Yuroo bearbeiten. Einige wunderschöne Kurven und natürlich der Betrieb mit chinesischen Breitspurloks auf der in Yuroo abzweigenden Privatbahn zu den Erzminen im Osten bieten viele neue Fotomöglichkeiten! Abendessen und Übernachtung jeweils in Süchbaatar.
Tag 12 Sonntag 25. Mai 2025
Unsere Erlebnisreise zur Transmongol und den Wummen im nördlichen Teil geht langsam zu Ende. Heute fahren wir von Süchbaatar auf der meist gut ausgebauten Fernstrasse nach Ulan Baatar zurück. Mit Pausen zum Fotografieren und Restaurieren werden wir nachmittags in Ulan Baatar ankommen. Abendessen und Übernachtung in Ulan Baatar.
Tag 13 Montag 26. Mai 2025
Morgens Abflug nach Frankfurt (Umsteigeverbindung möglich), Ankunft dort am Nachmittag.
Ende der Reise.
REISEPREIS
Teilnehmer | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | |
Preis p.P. im DZ | Ohne Flug | 2.920 € | 3.000 € | 2.920 € | 3.250 € | 3.430 € | 3.310 € | 3.600 € |
Preis p.P. im DZ | Inkl. Flug | 3.570 € | 3.650 € | 3.570 € | 3.900 € | 4.080 € | 3.960 € | 4.250 € |
Einzelzimmerzuschlag 480 Euro. In den Jurten gibt es keine Einzelzimmerübernachtung.
Mindestteilnehmerzahl 4, Maximalteilnehmerzahl 15. Anmeldeschluß: 28. Februar 2025, danach auf Anfrage.
Pro Auto können maximal 5 Teilnehmer auf dieser Eisenbahnreise mitfahren.
LEISTUNGEN
• Flüge in Economyklasse von Frankfurt nach Ulan Bator u.z. (evtl. Umsteigeverbindung)
• 11 Übernachtungen in einfachen Hotels oder Jurten im Doppelzimmer inkl. Frühstück
• 1 Übernachtung im 3*-Hotel im Doppelzimmer inkl. Frühstück in Ulan Bator
• 1 Abendessen am 25. Mai in Ulan Bator
• Geländesgängiges Fahrzeug mit max. 5 Teilnehmern und einheimischem Fahrer
• Alle laut Programm notwendigen Transfers
• Fotogenehmigungen für die Sperrgebiete
• Gesamtreiseleitung Peter Patt
NICHT ENTHALTEN
• Touristenvisum für die Mongolei
• Alle nicht erwähnten Mahlzeiten
• Getränke während der Mahlzeiten
• Landesübliche Trinkgelder (Fahrer, Hotelpersonal, örtliche Reiseleiter) ca. 80 € pro Teilnehmer
• Reiseversicherungen (Gepäck, Auslandskranken, Reiserücktrittskosten)
• Optionale Besichtigungen und Eintritte
• Alle Ausgaben privater Natur
ANMERKUNGEN
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise in die Mongolei einen bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültigen und noch mindestens 1 freie Seite aufweisenden Reisepass. Die Einreisegenehmigung wird, mit Stand Sommer 2024, bei der Einreise am Flughafen erteilt. Beachte unbedingt auch die Hinweise des Auswärtigen Amtes! Teilnehmer anderer Nationalitäten erkundigen sich bitte nach den für sie gültigen Einreiseregeln.
Verpflichtende Reiseimpfungen sind nicht vorgeschrieben. Die für eine Mongoleireise optimalen Wetterbedingungen herrschen im extrem kurzen Frühjahr und Herbst. Das Wetter ist dann meist warm (20-28°C im Durchschnitt) und es regnet wenig. Kurze, auch heftige Regenschauer können allerdings jederzeit vorkommen. Bedingt durch das Kontinentalklima sind selbst im Mai auch plötzliche Wintereinbrüche möglich. Im Jahr 2024 hatten wir auf unserem Besuch von Mitte Mai bis Anfang Juni überwiegend sonniges Wetter mit etwas Regen und angenehmen Temperaturen. Grundsätzlich windet es in der Mongolei viel und stark.
Die staatliche Eisenbahngesellschaft der Mongolei kämpft mit vielen Herausforderungen, da der Transportbedarf auf der Transmongol extrem hoch ist und eigentlich alles fahren muss, was laufen kann: M62, 2M62, 2ZAGAL, 2TE116 und 2TE25KM in Original- und Umbauversionen, dazu noch russische Leihloks in RDZ-Lackierung. Den Grenzverkehr zu Russland werden wieder mongolische 2M62-Doppelwummen übernehmen. Die Personenzüge waren 2024 nördlich von Ulan Bator mit M62 oder 2TE116UM bespannt, auch dieses wird sich voraussichtlich im Jahr 2025 nicht ändern. Zur Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Reise sind weder Dash-7-Dieselloks noch der einzige Dieseltriebwagen RA-2 betriebsfähig.
Unsere Unterkünfte während der Tour sind ein Kompromiss zwischen "Nähe zur Bahn" und "Mindestmaß an Komfort". Einige Nächte werden wir in Jurten übernachten, die normaleweise eine Belegung von 2-4 Personen vorsehen, in unserem Fall aber mit maximal 2 Personen belegt werden. Eine Einzelbelegung einer Jurte ist trotz Einzelzimmerbuchung nur bei ausreichender Verfügbarkeit möglich. Die Jurten haben u.U. elektrischen Strom, aber keine sanitären Anlagen. Toiletten und Duschen befinden sich in einem separaten Gebäude auf dem Jurten-Gelände. Die Hotels auf der Reise sind einfach und sauber. Sie entsprechen einem guten mongolischen Standard und sind vollkommen ausreichend für unsere Zwecke. Allerdings ist man abseits der Touristengebiete im Süden des Landes nicht auf West-Besucher eingestellt und vieles ist für die Mongolen "normal", was bei uns für Stirnrunzeln sorgt: freiliegende, fantasievoll zusammengeschusterte Elektroleitungen im Zimmer, mannstiefe Löcher auf dem Gehweg ohne Absperrungen und andere Merkwürdigkeiten gehören zum Alltag in der Mongolei dazu.
Die Mobilfunkanbindung ist selbst in der Provinz erstaunlich gut - und oft sogar besser als in Deutschland. In der Mongolei zählt Fleisch zum Haupt- und Grundnahrungsmittel. Vegane/vegetarische Optionen finden sich selten. In jedem Dorf gibt es einen Krämerladen oder einen Supermarkt, in dem die wichtigsten Bedürfnisse gedeckt werden können. Wir werden dort abends auf dem Rückweg ins Hotel häufig einen Versorgungsstopp für den nächsten Tag machen, denn Mittagessen und Pausen dafür in der nächstgelegenen Stadt sind nicht vorgesehen!
Wie auf jeder Reise sind auch in der Mongolei Gelassenheit, Verständnis und Flexibilität die Grundvoraussetzungen für eine schöne Eisenbahnreise. Die Fahrzeiten der Züge auf der eingleisigen Transmongol werden durch vielfache Kreuzungen und Überholungen beeinflusst - und wenn der Fahrdienstleiter sagt, der Zug komme "gleich", dann kann dies von 30 Sekunden bis zu 30 Minuten alles bedeuten. Wir werden versuchen, keinen Zug unfotografiert zu lassen, aber unser Hauptaugenmerk wird auf den Zügen am besten Motiv und im besten Licht liegen. Alternative Fotostandpunkte für den Gegenzug sind manchmal möglich, aber nicht immer garantiert. Zugverfolgungen wird es gelegentlich ebenfalls geben, meistens werden wir aber von Motiv zu Motiv fahren und dort auch eventuell länger als nur einen Zug bleiben, wenn es die Zugfolge oder das Motiv notwendig machen.
Bitte denke unbedingt an Deine Reiseversicherungen: niemand ist vor unangenehmen gesundheitlichen Überraschungen oder Lebensereignissen gefeit, die eine Reise unmöglich machen. Preiswerte Flugtarife lassen sich häufig bis auf ein paar Almosen der Fluggesellschaft nicht erstatten und Krankenhaus- und Arztbesuche im Ausland können schnell sehr unangenehme Höhen erreichen. Ich arbeite mit der preiswerten und professionellen Hanse-Merkur-Versicherung zu zusammen, die attraktive Tarife für alle Varianten der Reiseversicherung anbietet:
ein Angebot zur Auslandreisekrankenversicherung findest Du hier, und zur Reiserücktrittsversicherung (und allen anderen Tarifen) geht es hier.
Diese Reise ist nicht geeignet für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Bitte beachte, dass unsere Reise Ein- und Aussteigen auf unebenem Grund, bei Hocheinstiegsfahrzeugen, oder in nicht der deutschen DIN-Norm entsprechenden Umgebungen beinhaltet. Falls Du unsicher bist, ob diese Reise
für Dich in Frage kommt, kontaktiere mich bitte.
© Alle Bilder auf dieser Seite stammen von der 2024er-Reise in die Mongolei.